Die Radler stellen sich vor...

Martin Miebach

Guten Tach da draußen,

ein Traum wird wahr: die große Radreise quer durch Osteuropa.

Vielleicht stell ich mich mal kurz vor, ich heiße Martin Miebach, bin 27 Jahre alt und habe im November mein Bonner Lehramtsstudium in Biologie, Theologie und Philosophie beendet. Statt direkt in der Schule weiter zu machen, habe ich mir selbst ein Jahr Auszeit verordnet. Ein Jahr Zeit zum Reisen, Lesen und die Dinge, die schon viel zu lang warten endlich mal in die Tat umgesetzt zu werden.

Das Radfahren gehörte schon immer zu meinen liebsten Beschäftigungen, so war ich drei Jahre Fahrradkurier bei Velofix in Bonn, war mit dem Rad in einigen westeuropäischen Ländern unterwegs und galt schon in der Schule als „radelnder Pfadfinder“ (O-Ton Abitur Jahrbuch), weil ich selbst zu den entlegensten Veranstaltungen mit dem Rad erschien.

Seit über 20 Jahren bin ich Kreuzritter, d. h. Pfadfinder (DPSG) in Gelsenkirchen-Feldmark. So bin ich mit dem Zelt und dem freien Leben in der Natur groß geworden, wenn auch immer nur in den Ferien. Die große Reise reizte mich schon lang, nun ist endlich Zeit dafür, bevor der „Ernst des Lebens“ beginnt.

Vielleicht gelingt es den Ereignissen dieser Reise auch, mich ganz vor dem „Ernst des Lebens“ zu bewahren und weiterhin Freude, Spontanität, die Erkenntnis dessen was wichtig ist und den Blick für die kleinen Dinge zu erhalten. Auf der Radtour wird dies notwendig sein, um die Probleme mit dem Wetter, dem Weg vielleicht auch den Menschen unterwegs zu bewältigen, „mich werden sicher noch mehr Abenteuer erwarten. Aber deswegen bin ich ja von zuhause weggefahren. Der Abenteuer wegen und um die Welt zu sehen. Sonst sterb’ ich eines Tages und weiß nichts von ihr...“ (Heinz Helfgen, Ich radle um die Welt)