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Partnerschaftstour 2004

Seit 7. Mai 2004: Zenica - Büyükcekmece

Kartenausschnitt

10.05.2004 Newsletter aus Kosovska Mitrovica/ Kosovo

Langeweile - keine Chance hier gibt es soviel zu sehen und zu erleben. Ist ziemlich chaotisch hier im Kosovo, ich bin gerade in Kosovska Mitrovica einer Stadt noerdlich von Pristina, die voellig im Umbruch ist. Ueberall wir gebaut, renoviert und zwischendrin ein Leben zwischen dritter Welt und Coca Cola. Ueberall gibt es 24 Stunden Shops oft mit englischer Werbung und vorrueber faehrt ein Eselsgespann mit einer 5 koepfigen Familie.

Jedes fuenfte auto ist hier ein Polizeijeep oder SFOR-Wagen, ich hab noch nie soviele Polizisten gesehen. Die haben dann auch nicht viele zu tun und egal ob in Serbien, Montenegro oder hier im Kosovo, da werden einsame Radler gerne mal angehalten und erstmal tuechtig ausgefragt, denn sowas gibts hier nicht alle Tage zu sehen. ABer alle sind freundlich und bisher habe ich nur nette Menschen getroffen.

Zelten ist nicht drin, man wird ins HAus geholt und vollgestopft mit selbstgemachtem Schafskaese, Buttermilch, frisch gebackenem Brot, Spinatteigtaschen und natuelrich Slivovic und Kaffee.

Ich fuehl mich richtig wohl und die Landschaft hier ist grandios, seit zwei Tagen kurz hinter Sarajevo ging es los, fahjre ich durch enge Schluchten und Canjons, mindetens 50 Tunnel in den zwei Tagen aber viele kurz und sonst stopp ich ein Auto klemm mich davor und radle in dessen Frontlicht, denn sonst sind die langen stockfinster und mein Fahrradlicht ist ein Witz.

Tiefe Felsabstuerze mit schwindelerregenden Bruecken und Strassenbefestigungen, oft liegen Steinabstueze auf der Strasse, Schlagloecher sind ueberall, daher muss ic staendig konzentriert fahren. Trotzdem sind die Abfahrten mit 50-60 Sachen toll und wenns mal huckelt... bisher hat mein Rad alles pannenfrei ueberstanden ueber 2500 KM!!!

Das Wetter ist seit Zenica sehr abwechslungsreich und mein Regenzeug ist auch im EInsatz, aber es gibt auch immer ein paar Stunden Sonne.

Heute frueh musste ich 15KM bei 6-8% Steigung bergaufkurbeln. Ganz schoen anstrengend, doch 5 Km vor der Kuppe ueberholte mich ein uralter LKW der gerade mal 15 KMh schaffte, ich hatte nur 7 in den mueden Beinen, also gab ich einmal GAs streckte den ARm aus und haengte mich hinten dran. Das war klasse, wenn auch nicht so einfach wie es sich anhoert, 5 KM sind lang und mein ARm tat ganz schoen weh, aber der WIlle siegte und die mitgenommen Schlagloecher denen ich ja nun nicht mehr ausweichen konnte brachten mich nicht zum Sturz. (ABer liebe Kinder nicht zuhause nachmachen!!!)

Zum Dank ueberholte ich den LKW nach kurzer Rast auf dem Sattel mit doppelter Geschwindigkeit. Ja hier ist sowas kein Problem, jeder faehrt wie er will, ein Drittel der AUtos hier faehrt ohn Nummernschild und duerfte garantiert nicht ueber den deutschen TUEV kommen.

Ich bin heute in einem komischen Motel abgestiegen da ich in dieser Stadt sonst keine Bleibe haette, morgen geht es ueber Pristina nach Skopje in Mazedonien.

Bleibt noch zu sagen, dass ich jetzt Hunger habe und mir nun was zu Futtern suche.

Euer Martin.

13.05.2004 Newsletter von der griechischen Grenze

Guten Abend,

ich weiss ich bin spaet dran, zumal ich noch keine Unterkunft fuer heute habe, aber es regnet gerade und da sah ich dieses Internetcafe...

Nun gut, jedenfalls bin ich heute morgen nach zwei sonnigen Tagen in Mazedonien, ein gemuetliches vollkommen landwirtschaftlich gepraegtes Land aufgebrochen. 2 Naechte wild campen ohne viel erzaehlen zu muessen taten mir gut und bis auf die echt lauten Grillen, die Autobahn in der Nacht davor war piano dagegen, habe ich die Einsamkeit genossen.

In Mazedonien ist vieles noch wie in der guten alten Zeit, die Felder werden zu Pferd, Muli bzw. Esel bestellt, dahinter ein Mann auf dem Pflug stehend gibt Kommandos, die Familien fahren am Abend entweder per rotem Traktor oder und zwar echt die Haelfte per Pferdekarren.

Die Doerfer sind aber ziemlich heruntergekommen und nehmt ja keine Nebenstrassen, denn wenn der M6 bisweilen Kopfsteinpflaster traegt so hatte meine Nebenstrasse heute fast Klettersteigcharakter und ich war froh nach 5 KM wieder auf der fuer Fahrraeder verbotenen Bundesstrasse zu sein, die aber nicht sehr stark befahren ist. Und die Polizei stoert es nicht wenn man als Radler trotz Verbots auf ihr faehrt.

Gegen Mittag passierte ich die bulgarische Grenze und bereits um 15.00 Uhr erreichte ich Griechenland, nun bin ich in einem Ort kurz vor Serres dessen Namen ich gar nicht kenne... (Uebrigens kommt die Familie unseres Annagrills in der Feldmark aus Serres, sagt ihm also mal nen schoenen Gruss von mir!)

Griechenland ist wieder fast wie Deutschland, krass wieviel Unterschied so eine Grenze macht. Bulgarien aehnelt eher Mazedonien und ich konnte auch die schneebedeckten Gipfel des Pringebirges sehen, durch das ich vor 2 Jahren gewandert bin.

Der Regen hat wieder aufgehoert und in einer halben Stunde wird es dunkel, drum schau ich mal flott nach nem Platz zum Zelten.

Na denn, bis die Tage...

20. Mai: Martins dritter Reisebericht ist aus Büyükcekmece eingetroffen.

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20. Mai: Martin ist wie geplant in Büyükcekmece angekommen und hat seinen dritten Reisebericht geschrieben.

19. Mai:
Martin befindet sich heute in Silivri, ca 30 km von Büyükcekmece entfernt, wo er morgen ankommen möchte.

13. Mai:
Martin hat nun etwa die Hälfte der Distanz Zenica - Büyükcekmece hinter sich gebracht und hat schon wieder einen Newsletter verfasst. Wie immer zu finden im Tagebuch.

10. Mai:
Neuer Newsletter aus dem Kosovo im Tagebuch.

8. Mai:
Seit gestern radelt Martin nun wieder und hält jetzt Kurs auf Büyükcekmece in der Türkei. Dabei wird er Serbien, Bulgarien und Griechenland durchqueren.

5. Mai:
Seit heute gibt es Martins zweiten Reisebericht zu lesen.

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